
temporum pro rata tarte
Als F. sich aus dem Fenster beugte, sah er K. gerade noch um die Ecke biegen. Noch Jahre später würde er sich an diesen einen Moment erinnern, würde das Glück, das er damals verspürte, auf dieses eine Bild projizieren und jedes offene Fenster würde ihn an diesen sonnigen Tag erinnern. In jenem Moment freilich wusste er das noch nicht, in jenem Moment war er lediglich ganz da, ganz da und ganz glücklich. Hätte er K. nicht mehr um die Ecke biegen sehen, hätte der Moment dann dieselbe Bedeutung erlangt? Wäre unten am Bürgersteig eine Taube gesessen, würden F. dann heute Tauben auch an jenes Glück erinnern? Ist die Erinnerung an die Erinnerung wichtiger als die Erinnerung selbst? Sind diese Fragen von Bedeutung?