Friedrich K. ist ein genügsamer Mensch. Nach der morgendlichen Toilette stattet er für gewöhnlich seinem Kaffeehaus einen Besuch ab. Dort nimmt er ein Wiener Frühstück mit Melange und Buttersemmeln zu sich und liest dabei die Zeitung. Dann geht er zur Arbeit. Es ist keine besonders erfüllende Tätigkeit, aber auch nicht übermäßig langweilig. Das Mittagessen nimmt er in der Bürokantine zu sich und wenn es wenig zu tun gibt, was normalerweise der Fall ist, genehmigt er sich ein kleines Nickerchen auf dem Schreibtisch, ohne dass irgendjemand etwas bemerkt. Manchmal, aber mittlerweile immer seltener, geht er nach Feierabend mit Kollegen noch etwas trinken. Auf dem Heimweg jedenfalls nimmt er sein Abendessen immer im Stehen am Würstelstand zu sich. Außer es ist sehr kalt, aber auch das ist immer seltener der Fall. Den Abend und das Wochenende verbringt Friedrich K. meist vor dem Fernseher. Ab und zu geht er ins Bordell. Im Großen und Ganzen ist Friedrich K. eigentlich glücklich und zufrieden.